Sonntag, 28. November 2010

Der Tag danach...

...ist meist eine Mischung aus glücklich machender Erinnerung, etwas Wehmut und Reflexion. Manchmal erlebt man den Tag danach sogar noch intensiver und deutlicher und das Erlebte vom gestrigen Tag kommt einem total unwirklich und fern vor.


Der gestrige Tag hat unsere Erwartungen komplett übertroffen. Niemals hätte wir mit soviel positivem Feedback, soviel netten Worten und ehrlicher Anerkennung unserer Arbeit rund um den Weihnachtsmarkt gerechnet. Es ist schön, zu merken, dass unser Detailliebe keine Pedanterie ist, sondern ernsthaft geschätzt wurde.



120-150 Gäste hatten wir auf dem Weihnachtsmarkt. Zeitweise waren es über 100 Gäste, die sich gleichzeitig auf unserem Ilmerhof Weihnachtsmarkt an Langos, Bratwürsten, Pilzen in Knoblauchsauce, Waffeln, Glühwein, Eierpunsch, Weihnachtsdeko und guten Gesprächen erfreut haben.

Die ersten Gäste

Plausch vor Simones Lädchen






Neben dem klassischen Weihnachtsmarktfirlefanz konnten die kleinen Besucher Weihnachtswichtel bemalen, Wunschzettel basteln und eine Runde zu den Ponies geführt werden. Bei Oma Gerda in der Plätzchenstube gab es Kaffee, Waffeln und drei Sorten selbst gebackene Plätzchen (Spritzgebäck, Schokohupferl, Knusperplätzchen). Eine tierische Flugshow präsentierten Stefan und Jari mit Stefans Harris-Falken Harry und Potti. Auf dem Reitplatz zeigten Jari und Stefan, wie die zwei gefiederten Jagdhelfer auf Zuruf von einem Arm auf den nächsten flogen.

Linn in der Mitte bei der Pony-Exkursion erklärt in Kurzform das Phänomen "Islandpferd"




Stimmung wie unterm Weihnachtsbaum kam auf als die vielen Wichtelgeschenke untereinander ausgeteilt wurden. Sehr erfreulich war auch hier die große Teilnahme der Besucher an dieser Aktion. Vor allem die kleinen Weihnachtsmarkt-Gäste hatten dem Wichteln entgegen gefiebert.


Der wohl feierlichste und andächtigste Moment war aber wohl der, als Vikar Schmidt am Abend bei Lagerfeuer und Kerzenlicht unsere Islandpferde gesegnet hat. Begonnen wurde die ökumenische Zeremonie mit dem Adventslied "Macht hoch die Tür", danach folgte der Segensspruch und die Segnung der Pferde. Ausgeklungen wurde die Messe mit "Wir sagen euch an den lieben Advent" und "Tochter Zion".





Bis halb drei nachts brannte das Lagerfeuer auf dem Ilmerhof umzingelt von Glühwein trunkenen Weihnachtsmarktbesuchern.


Die letzten Pilze werden von Stefan, Dennis und Hawey in die Pfanne gehauen

Denise und Ulli in der Bastelstube, dem eigentlichen "Reiterwohnzimmer" beim Wichtel bemalen
Steffi, Topher und Laura am hüftfreundlichen Langosstand

Der letzte harte Kern am Lagerfeuer


Auf die Frage des letzten Blogeintrags weiß ich jetzt auch eine Antwort: Wir sind positiv bescheuert und das ist auch gut so!

Ob es nächstes Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt geben wird, steht noch nicht fest. Heute beim Abbau wurde nämlich die Idee eines Ilmerhof Schützenfestes geboren... Wir werden berichten :-)

Samstag, 27. November 2010

"Sind wir denn eigentlich bescheuert"

...lautete gestern der wohl meist gesprochene Satz während des Weihnachtsmarkt-Aufbaus.

Direkt nach dem Frühstück hat sich Andra schon an ihr neues Hobby begeben: Gebrannte Mandeln. 2 Kg Mandeln und wahrscheinlich genauso viel Zucker fanden im heißen Kochtopf zu einer köstlichen Symbiosen zusammen. Denise und ich haben die karamellisierten Nüsse anschließend verschlossen und die Tütchen dekoriert. Um ein bisschen beim Motto zu bleiben haben wir sie "Jólamöndlur" genannt (isländisch: Weihnachtsmandeln).

Liebevoll werden die Zuckernüsse von Andra abgezählt und verpackt
Hier entstehen die Etiketten in Adobe Illustrator: Ein Hoch auf mein ganzheitliches Studium, dass ich dort auch solche grafischen Kenntnisse erlangen durfte!

Denise verschließt die Tütchen und dekoriert sie mit einer Schleife, einem Tannenzweig und dem Schildchen "Jólamöndlur"

Um halb drei traf dann auch der Rest der Bagage auf dem Ilmerhof an. Stefan und Simone mit einem sonderbaren Holzwohnwagen an der Anhängerkupplung, der sich später - nicht wie die aufgeregten Ponies vermutet hatten als Pferdeanhänger, sondern als eine der Holzhütten für den Weihnachtsmarkt entpuppte.

Ich könnte jetzt natürlich noch die ganzen weiteren Arbeitsschritte des Tages aufzählen, aber das wäre erstens zu viele und zweitens zu langweilig. Soviel soll aber verraten sein. Der ganze Ilmerhof-Innenhof wurde mit Lichterketten illuminiert, zwei Holzhütten für Getränke und kalorienreiche Köstlichkeiten grenzen den Hof gemütlich ein. Die Remise, in der sich sonst das "Reiterwohnzimmer" und die Anbindebalken für die Ponies befinden wurde zur Sitzecke und Bastelstube für die kleinen Weihnachtsmarktbesucher umfunktioniert, außerdem erhielt Simone ein ganz eigenes Abteil unter der Remise für ihr Lädchen. Simones Lädchen umfasst herzliches, schönes, liebesvolles, kreatives und weihnachtliches Gedöns. Angefangen von Adventsgestecken über warme Accessoires wie Schals und Stulpen bis hin zu genähten Habseligkeiten.

Simone dekoriert liebevoll ihr Lädchen... Mir grault jetzt schon vor dem Moment, wenn wir ihr sagen müssen, dass das Lädchen nicht dauerhaft bleiben kann...

Anschließend wurde der Hof noch mit Tannengrün, Schleifen und Sternen geschmückt. Den Ausklang fand der Abend an Stefans berüchtigten Feuerschale mit Gerstenschorle und einem riesigen Topf Grünkohl-Eintopf.

Jasmine hat das professionelle Schleifenbinden von Antje gelernt und geht sofort in die Massenproduktion


Wir freuen uns auf den heutigen Tag wie Bolle und sind gespannt, was er bringen mag.
Wir sind echt bescheuert....

Donnerstag, 25. November 2010

In der Weihnachtsbäckerei

...Wenn man von Akkord-Arbeit nicht genug kriegen kann, überlegt man sich spontan, die Lebkuchen-Tölter doch lieber mit der Hand auszuritzen als eine Ausstechform zu basteln...




50 taktklare Lebkuchen-Tölter haben wir heute Abend in der Bäckerei Schwichtenhövel in Beckum Vellern aufs Blech gezaubert. Überraschenderweise sind die lukullischen Viergänger nicht für die sonntägliche Kaffeetafel gedacht, sondern für den Weihnachtsmarkt am Samstag auf dem Ilmerhof.


Bäckermeister Holger Schwichtenhövel schiebt die Gaedingur-Plätzchen in den großen Backofen.

Denise fiebert den fertigen Lebkuchen-Isländern schon entgegen und drückt sich die eh schon kleine Nase an der Backofentür platt.

Ein herzliches Dankeschön an die Bäckerei Schwichtenhövel, dass sie diesen Spaß mitgemacht hat!

Sonntag, 21. November 2010

Weihnachtsmarkt-Wetter

"Durch den Aufbau eines kräftigen Hochdruckblocks über dem Mittelatlantik bis weit hinauf nach Grönland und Island, kann ab Montag an dessen Vorderseite, die Kaltluft von der Arktis über Skandinavien bis zu uns rauschen. Aus heutiger Sicht könnte sich ab Mitte kommender Woche klassisches Winterwetter durchgesetzt haben. Zeitweise würde es dann zu Schneefällen bis ins Flachland kommen. Die Tageshöchstwerte wären dann nur noch um den Gefrierpunkt angesiedelt." Quelle: Wetterspiegel.de

Vielen Dank Island, dass du uns pünktlich zum Weihnachtsmarkt ein winterliches Wetter wie im Bilderbuch schickst!
Die Tatsache, dass Wetterprognosen, die über drei Tage hinweg gehen, als unseriös gelten, ignorieren wir jetzt mal einfach...

Wie schön wäre es, wenn beim Zapfen der ersten Tasse Glühwein parallel die erste Schneeflocke dieses Winters auf den Ilmerhof rieseln würde... Also Petrus, wirf die Schneekanone an!

Samstag, 20. November 2010

Wollt ihr fleißige Handwerker sehen...

...müsst ihr auf den Ilmerhof gehen!
Pünktlich vorm Weihnachtsmarkt sollen noch einige Baustellen geschlossen werden. Das Projekt Flutlichtanlage am Reitplatz konnte gestern schon erfolgreich abgehakt werden:

Projekt Nr. I - Und Harwey sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht!

Wir lachen über den Berliner Fernsehturm...

Stefan und Harwey bei der Feinjustierung

Zwar wurde die Gefahr, dass man sich im Dunkeln auf dem Reitplatz verirrt gebannt, jedoch eröffnet der neue Flutlichtmast auch eine neue Gefahrenquelle. Harwey befürchtet, dass sich Flugzeuge, die auf dem Dortmunder Flughafen landen wollen, angesprochen fühlen könnten und schon am Ilmerwald in den Landeanflug gehen... Achja, und falls sich jemand fragt: Woher haben die dieses verdammt geniale Flutlicht!? Richtig, hatte Harwey noch bei sich rumstehen...

Projekt II: Der Frostbunker

Am Luftschutzbunker wurde auch wieder gearbeitet. Liebevoll hat Stefan den Betonkasten mit Silikon und Mörtel versiegelt, sodass er sich hoffentlich nicht mehr mit Grundwasser füllt.


Projekt Nr. III: "Wenn ihr den Hühnerstall schön macht, bekommt ihr einen Kinderpunsch"

...dieses Projekt konnte von den Mädels leider immer noch nicht abgeschlossen werden. Obwohl Linn und Pia gestern schon den ganzen Nachmittag damit beschäftigt waren, das Eichenlaub aus dem Hühnerdorf zu beseitigen, schafften es die vier Blondies heute noch einen weiteren Nachmittag den Hühnern zu widmen. Natürlich gab es gestern und heute Punsch... ich erkenne da ein Muster... Wahrscheinlich ist ihnen morgen der Stall immer noch nicht schön genug.



Projekt Nr. IV: Hilfe, in einer Woche ist Weihnachtsmarkt und wir haben noch so viel vor

... immerhin ist der Vorgarten mittlerweile gesellschaftsfähig. Mit Rechen, Laubsauger und einer Menge Rindenmulch wurde das heimliche Katzenklo des Ilmerhofs auf Vordermann gebracht. Anschließend widmete sich Antje noch den schönen Dingen des Lebens: Die Küchenfenster wurden von Außen weihnachtlich dekoriert.



Mittwoch, 17. November 2010

Hoch die Tassen!

Ich habe eindeutig meinen Beruf verfehlt - Ich bin nämlich eigentlich der geborene Akkord-Arbeiter! Perlen aufsticken in einem indischen Hinterhof, Kugelschreiber zusammendrehen an einem deutschen Wohnzimmertisch ( alternativ auch Kabel bekleben, Simone ;-)) oder Krabben pulen in Marokko... all das sind meine wirklichen Berufungen. Die hat doch nicht alle Tassen im Schrank, werden manche zu Recht denken:


50 Glühweintassen habe ich in den letzten Tagen bemalt und ich kann mich an jede einzelne erinnern. Beim letzten Pinselstrich ist mir sogar eine kleine Wehmutsträne in die Tasse gekullert. Aber keine Angst - vorm Weihnachtsmarkt auf dem Ilmerhof am 27.11. werden die Keramikkübel noch mal durchgewaschen.



Dienstag, 16. November 2010

Hochwasser in Lippborg

Aufgeweichte Wiesen, überfluteter Paddock, nasse Füße, schwimmendes Heu - Doch Tief Carmen hatte ja auch was Gutes: Rund um den Ilmerhof haben sich kleine Seenplatten gebildet und laden zum feuchtfröhlichen Planschen ein! Selbst Charakterzicke Funa konnte dem kühlen Nass nicht widerstehen. Das Malheur des Sommers an der Lippe ist also längst vergessen :-)







Die Schreiber-Gang... Doch der Eindruck trübt...denen fehlt eindeutig noch ein Isländer