Sonntag, 18. November 2012

Eine Portion Muskelkater für Reiter und Pferd bitte!

Es klang so bequem: Tölt-Reitkurs bei Kathrin Brassat im nahegelegenen Soest. Pferde auf den Hänger schmeißen. Keine lange Anfahrt und schönes Wetter.... Dass Reiten auch dazugehört und dass Reiten unter den strengen Auge einer Trainerin-B nix mit nem gemütlichen Geländeritt zu tun hat, hatte ich im Voraus irgendwie völlig verdrängt. 

Auch Funa hatte wohl nicht geahnt, was auf sie zukommen würde, als sie Freitagabend mit Fjörgyn im Schlepptau motiviert auf den Hänger stiefelte. 

Da war die Welt noch in Ordnung und Funa und ich die besten Kumpels...

Frohen Mutes: Anika und der Kasperkopp...
Ziemlich schnell wechselte Funas und mein sonst kumpelmäßiges Verhältnis, das in erster Linie auf einem Arrangement nach dem Motto "Ich tu dir nix und du tust mir nix"basiert, in eine bittere Feindschaft. Immer wieder erinnerte mich das Pony trotzig daran, dass wir einen gemeinsamen Eid geschworen hatten und Bodenarbeit sowie Dressur doof finden und sowas eigentlich nicht mehr machen wollen...

Seitengänge find ich doof
Deutlich kooperativer und besser klappte es bei Anika und Fjörgyn. Am Ende der ersten Reitstunde durfte Fjörgyn dann zum ersten Mal in der Halle unterm Reiter galoppieren. Irgendwie hatten wir diese Gangart bisher unterm Sattel total vernachlässigt. Und seitdem Anika und Fjörgyn gemeinsam diese schlummernde Gangart gefunden haben, zeigt Fjörgyn immer wieder stolz, nach dem Motto "guck mal, was ich kann", ihren Galopp :-/


Noch schwieriger als Gruppenfotos im Kindergarten sind Gruppenfotos hoch zu Ross
Fazit des zweitägigen Reitkurses: Funa und ich müssen uns öfter zusammen quälen und nicht nur im Renntölt durchs Gelände ballern. Youngster Fjörgyn hat viel gelernt und hat noch einiges vor sich - Weshalb wir gleich nächste Woche zum nächsten Reitkurs bei Anna Eschner auf den Lindenhof fahren...

Der nächste Reitkurs bei Kathrin Brassat auf dem Therapiehof von Marie Bockholt und Rebecca Veith in Paradiese, Soest, findet am 12.01. statt.
Weitere Termine findet ihr hier.

Samstag, 17. November 2012

Jetzt geht's dem Pelz an den Kragen

Gerade erst ist das schöne, puschelige Winterfell gewachsen, da kommt es stellenweise auch schon wieder ab. Der - achtung! - Schäfer war da und hat einigen unserer Ponies nen schicken Rennstreifen rasiert. Erstes Schaf des Tages war Grána, die alles ganz brav über sich ergehen ließ...




Samstag, 3. November 2012

Für die Ewigkeit

Heute war absolutes Hunde- und Katzenverbot auf dem Ilmerhof. Auch die hofeigenen Vierbeiner mussten den Tag in der Hundehütte oder vor Omas Kamins verbringen, denn wir (eigentlich nur die Männer) haben Beton gegossen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre wissen wir, dass es für Pfotentiere kaum etwas Verlockenderes gibt als frische, feuchte Betonböden. Dagegen ist jede Wurst machtlos. Ich habe mir dieses Phänomen so erschlossen: Da Tiere nicht schreiben können, aber trotzdem das Bedürfnis haben, ihrer Nachwelt etwas zu hinterlassen, verewigen sie sich einfach auf jedem Betonboden, der ihnen unter die Füße kommt. Spatzen machen da übrigens auch sehr gerne. 

Trotz der hohen Sicherheitsauflagen musste die Betonprozedur für einen kurzen Moment unterbrochen werden, weil Schäferhund Mirka mehrmals ausgebüxt war und seine Initialien auf dem grauen Untergrund hinterlassen hatte.   

Gerüchten nach soll Meinolf angerufen und gefragt haben, ob er beim Beton mitmachen kann... Ähnliche Dialoginhalte kenne ich nur von meinen kleinen Geschwistern, wenn sie mit ihren Freunden telefonieren. Dabei wird das Wort mitmachen jedoch durch mitspielen ausgetauscht.  

Nur fürs Foto ein Arbeiterdenkmal: Dennis

Baustellenleiter Harvey zieht den Beton glatt. Im Hintergrund wird das Unterfangen vom zweiten Baustellenleiter Stefan beobachten. Jawoll, wir arbeiten mit einer Doppelspitze bei der Baustellenleitung.

Vermutlich werden hier grad die letzten Zeugnisse von Mirka glatt gewischt. 

"Ach, was war das wieder schön. Richtig schön", lautete der abschließende Kommentar von Handlanger Ali zum Arbeitseinsatz. Es ist doch immer wieder beruhigend, wenn man sieht, mit was für einer einfachen Knochenarbeit man erwachsene Männer glücklich machen kann. Hauptsache es findet draußen statt, man schwitzt dabei und wird dreckig, dann scheint das Gehirn die gleichen Areale wie beim Fußball zu benutzen und Mann ist froh..

Der Betonboden ist übrigens für den Trecker. Damit er "schöner" steht....