Samstag, 28. Mai 2011

Wollt ihr fleißige Handwerker sehn...die Hunderste

Wir waren mal wieder fleißig (ich glaube so beginne ich mittlerweile jeden Post, wenn wir mal wieder was am Ilmerhof geschafft haben).
Vor zwei Wochen hatten die Ilmerhof-Männer erst in einer relativ spontanen Großaktion den Fressständer erhöht, damit die Ponys bei Hochwasser nicht immer ihre Füße beim Fressen baden müssen. Zusätzlich wurde der Fressständer um zwei Fressplätze erweitert. (Fotos davon folgen)

Vorletztes Wochenende haben dann mal nur wir Frauen den Hammer geschwungen. Die gesamten Zaunlatten musste ausgetauscht, gestrichen und mit Harvey Spezial-Lochmatte miteinander verbunden werden. Nicht die handwerkliche Tätigkeit an sich bereitete uns Probleme, sondern irgendwie Effizienz und einen organisierten Arbeitsablauf festzulegen.




Harveys Lochmatten-Konstruktion


Eine günstige und gute Alternative zu den teueren Abstandhaltern

So mussten erst die alten Latten abgenommen und dann jede einzelne Latte neu ausgemessen und zurecht gesägt werden. Berechtigterweise stellte sich irgendwann die Frage, warum man damals beim Riegeln nicht überall den gleichen Abstand genommen hat...



Außerdem haben wir endlich die Gerätehalter installiert, die Stefan besorgt hat.

So, jetzt sieht es auf jeden Fall wieder schön ordentlich aus.



"Noch son Spruch, Kieferbruch!"



...Unsere cholerische Leitstute Misti, wobei Leidstute in diesem Fall eigentlich besser passt, hat mal wieder ihr Deeskalationstraining geschwänzt und etwas die "Eisen" fliegen lassen. Unschuldiges Opfer war unsere Schweiz in der Herde - meine Funa.


Sofort wurde unser TA Dr. Frank Wiemer gerufen. Simone erklärte sich bereit, Frank zu assistieren. Funas Unterkiefer war gesplittert und die Knochensplitter mussten entfernt, der Kieferknochen wieder geglättet und alles schön zusammen getackert werden. Danach bekam das Pony noch eine Drainage gelegt, sodass das Wundwasser gut ablaufen konnte.



Funa noch etwas sediert nach ihrer OP

Gestern war Frank dann noch mal da, hat die Drainage gezogen und noch mal ein Antibiotikum gespritzt. Mit ihrem Allgemeinzustand ist er sehr zufrieden. Sie frisst auch ganz normal und beherzt, ohne sichtbare Schmerzen. Nur der Speichelfluss ist erhöht. Ob Funa bleibende Schäden behalten wird, bzw. ob es noch zu weiteren Behandlungsmaßnahmen kommen wird, zeigt sich erst in den nächsten Wochen. Denn ist durch den Tritt die Wurzel eines Zahne gebrochen, können sich dort Bakterien sammeln und der Zahn muss extrahiert werden. Das allerdings lässt sich weder auf Röntgenaufnahmen zeigen, noch kann man einen Haarriss zum jetzigen Zeitpunkt erkennen. Wir hoffen natürlich, dass alles gut verläuft, denn so eine Zahn-OP geht kostet schnell einen Betrag im vierstelligen Bereich :-(


Alle wieder friedlich beieinander

Tapfere Funa - steht und frisst schon wieder auf der Wiese als wäre nichts gewesen

Freitag, 20. Mai 2011

Jungfernritt

Aufregend war's! Und zwar für alle Beteiligten.
Die ersten 100 Meter waren für Ponys und Menschen viel kribbeliger als sonst. Allein die ganzen Zuschauer und Hunde, die den Startschuss des ersten Ausritts mit dem neuen Pony live mitverfolgen wollten.
Und Klein-Pila konnte sich gar nicht so recht entscheiden, welche Position in der Gruppe am ungefährlichsten ist. Hinter Sozius Misti, mit der sie schon zusammen Hänger gefahren war? An Funas Seite, die immer zum Heu klauen an den Zaun kommt? Oder doch lieber einen starken Burschen wie Hringur neben sich haben?
So, mussten sich Pferde und Reiter erst einmal sortieren und in der neuen Herdenkonstellation zurecht finden... Doch nach und nach kam Entspannung in die Gruppe... Und schon beim ersten gemeinsamen Tölt fiel die letzte Anspannung von allen...



Dienstag, 17. Mai 2011

Ein Pferd für Simmi

Überraschung: Ein neues Pony ist auf den Ilmerhof gezogen!
Dass Simone das Pferdeteilen mit ihren zwei Töchtern schon länger leid war, ist allgemein bekannt, dass sie sich jetzt allerdings so schnell in ein Pony verliebt hat, mag viele überraschen. Dass es so blitzschnell ging, kann vielleicht auch etwas am Namen des Ponys liegen - Pila heißt die junge windfarbene Dame, was auf deutsch übersetzt Pfeil bedeutet. Genau wie Funa stammt Pila aus der Zucht von Familie Danz, dem Gestüt zum Paradies in Raddestorf.


Fast die gesamte Ilmerhof-Crew begrüßte den neuen vierbeinigen Mitbewohner.

Man schaue sich einmal dieses glückliche Lächeln von Simone an...

"Hallo, ich bin Pila vom Paradies! Ich bin sechs Jahre alt und ein richtig höfliches, nettes Pferdchen mit viel Tölt und tollen Gängen!"


Bilder über Pilas Eingewöhnungszeit folgen in den nächsten Tagen. Wir wünschen Simmi ganz viel Erfolg und Freude mit ihrem ersten eigenen Islandpferd!
...so langsam wird es auch Zeit, dass Jasmines Sunna zurück auf den Ilmerhof nach Lippborg kommt... damit Pila eine Spielgefährtin in ihrem Alter mit der gleichen Haarfarbe hat. Mädchen im dem Alter ticken nunmal so ;-)

Sonntag, 15. Mai 2011

Die Frauen vom Ilmerhof, die sonst immer zu kurz kommen, auf großer Fahrt

Während die Männer vom Ilmerhof fleißig mit den Pflasterarbeiten vor dem Fressständer beschäftigt waren, haben die "größeren Frauen" vom Ilmerhof Reißaus genommen und von Mittwoch bis Sonntag einen Individuallehrgang in der Reitschule Berger in Berlar besucht, um ihren Isi-Reit-Horizont zu erweitern.
Nachdem sich Stute Funa überlegt hat, doch lieber aufm Ilmerhof zu bleiben, natürlich nur um nach dem Rechten zu sehen....Antje war schließlich nicht da, wurde nach geglückter, heiler Ankunft ein Fläschchen Sekt geöffnet.


Es hat wirklich nicht viel in letzter Zeit geregnet und wir brauchen ihn dringend, aber musste dieser gerade in dem Moment in sturmflutartiger Manier mit Gewitter auf uns niederprasseln, als wir mit Angela Hütter die neugeborenen Fohlen von Berlar bestaunen wollten?



Der Galopp von Hringur wurde leider nicht wirklich besser, aber nun weiß Martina, dass sie und Jojo mit Hringur einen wirklich tollen Tölter haben...




"Dafür, dass Simmi erst ein Jahr richtig im Sattel sitzt", kann sie, laut Janne vom Berlar Team, "schon ganz schön viel"!

Hier Simone mit Alice beim Training in der Halle...auch was Ungewohntes für unsere Wald- und Wiesenflitzeponys!


Misti und Antje haben gut harmoniert -durch den Ausfall von Funa ist nämlich Misti spontan mit Pias Genehmigung eingesprungen-
Jedoch waren beim Ausritt beide (Antje und Misti) sehr guckig und haben dieses Mal lieber auf den Galopp verzichtet.





Montag, 9. Mai 2011

Zukunftsmusik

... Wenn es ums Pferdenamen auf Fliegenmasken sticken, Kuscheltiere nähen oder Schlittengeschirr basteln geht, ist man bei Jasmine an der richtigen Adresse. Bei soviel kreativem Talent könnte man auf Waldorf-Schule oder Kunstpädagogen-Mutter tippen. Beides trifft bei Jasmine nicht zu... Und auch das jüngste Produkt aus Jasmines Feder verrät nichts über ihre Herkunft. Nein, nähere Architekten-Verwandtschaft gibt nicht:


Folgender Text war diesem Bildchen in meinem Mailfach beigelegt:
"Hallo Kira, Du wirst sagen, ich hab'n Vollhau, aber zu meinen Gunsten wende ich ein, dass ich das anhängende Kunstwerk anstelle der Bügelwäsche kreiert habe...Falls Du gerne bügelst, stelle ich Dir letztere gern zur Verfügung!"

Für Menschen ohne räumliches Denkvermögen:
Bei der Skizze handelt es sich um eine eventuelle, mögliche, unter Umständen irgendwann einmal vielleicht realisierbare Paddockerweiterung. Mit der Erweiterung würden gleichzeitig Stuten und Wallach getrennt werden oder zwei gemischte, harmonische Gruppen in zwei Paddocks Platz finden.

Und warum diese Zukunftmusik gar nicht mehr so abwegig ist, verrate ich im nächsten Post. Eins vorweg: Nein, im Lotto habe ich nicht gewonnen...

Montag, 2. Mai 2011

Der frühe Vogel fängt den Wurm....

da die Vögel auf dem Ilmerhof aber derzeit mit anderen Dingen beschäftigt sind, muss die Pharmaindustrie aushelfen.
Die liebe Simone war so nett und hat für alle Ilmerhof- Ponies Wurmkuren besorgt!
Seid bitte so nett und haltet in den nächsten Tagen 8,90 Euro für Simmi bereit!

Sonntag, 1. Mai 2011

Meisterliches, neues Parkett zum Tanz in den Mai

Doppelter Meisterschaftstag! Während sich die Dortmunder 60 km entfernt zum verdienten Deutschen Meister schossen, vollbrachten wir vom Ilmerhof ebenfalls meisterhafte Dinge:
An nur einem Tag haben wir den alten Fußboden im Unterstand erneuert. Was als Langzeitprojekt angedacht war, verlief durch die fleißige Haltergemeinschaft doch überraschend schneller.

Ein kleiner Rückblick:
Zehn Jahre ist unser Offenstall schon alt. Recht stümperhaft und unerfahren haben wir damals die Islandpferdehaltung begonnen Endlich nicht mehr die Töchter zu irgendwelchen Reitställen im Kreis Soest fahren zu müssen und viel Geld in Reitbeteiligungen zu investieren, war die Motivation. Außerdem klang es so herrlich romantisch und einfach, ein paar Ponys am eignen Hof stehen zu haben. Blauäugig.

Viele angebliche Fachleute haben sich immer wieder in den Bau der Offenstallanlage eingemischt. Haben uns falsche Tipps mit monetären Hintergedanken gegeben und so verliefen die ersten Jahre wenig befriedigend. Es war eine Tortour!

Erst hoben wir auf dem ganzen Paddock die Grasnarbe ab und füllten diesen Bereich mit Holzhackschnitzel auf. Ein herrlicher Swimming-Pool entstand. Kaum regnete es, stand der gesamte Auslauf zentimeterhoch unter Wasser. Auch im Stall stand die Plörre tagelang. Deshalb bockten wir nach ein paare Monaten den Unterstand auf 10 cm Höhe und verlegten einen Holzfußboden. Der Stall war nun trocken. Doch immer wieder mussten wir sukzessiv die Bodenbretter erneuern. Befriedigend war das Ganze nicht. Zumal immer mal wieder ein Brett zerbrach und das eine Gefahr für kleine Ponyfüße bedeutete. Letztes Jahr überlegten wir deshalb, Gummiplatten auf dem Holzfußboden zu verlegen. Die Idee wurde bei den Quadratmeterpreisen für Gummiböden ziemlich schnell zu einer Schnapsidee. Ein innovativer kostenrealistischer Ansatz musste her. Da brachte uns unser Hofschmied Jürgen Meyer auf die Idee, einen Holzfußboden aus Fichtenstangen zu setzen. Und hier ist das wunderbare Ergebnis:


Doch bevor mit dem Setzen des Bodens begonnen werden konnte, musste erstmal der Alte raus. Eine Schweinearbeit. Denn untern Holzbrettern hatte sich nach und nach einiger Dreck gesammelt, der erst einmal raus geschaufelt werden musste. Angeblich ist Stefan schon um halb sechs morgens unterm Unterstand gewesen und hat mit dem Herausreißen des Holzfußbodens begonnen... da so früh jedoch noch keiner von uns wach war, lässt sich diese Behauptung nur schwer überprüfen.

Tief unter dem Sand versteckte sich tatsächlich noch eine Betonplatte, die wieder freigelegt werden musste

Das "Römmtömmtömm", wie Simone das grüne Stallauto der Schreibers nennt, erwies sich als äußerst strapazierfähig. Wir haben deshalb überlegt, dass wir doch keinen Trecker brauchen und stattdessen den grünen SUV mit einem Frontlader ausstatten werden... Harvey hat sicherlich noch einen im Keller rumfliegen...

Mit einer Menschenkette wurden die Holzscheite auf den Anhänger geworfen. Verletzt wurde niemand.

Die stärkste Frau der Welt - Pippi Langstrumpf, mach den Mund zu und hör auf zu staunen!

Puzzeln für Anfänger

Anschließend wurden die Löcher mit Sand verfüllt

Linn und Pia bei der angeblich wichtigsten Aufgabe: "Wir streuen den Sand mit unseren Händen in die Löcher"


Warum so eine seltsame Idee?
Wir haben lange überlegt, was der beste Fußbodenbelag für unseren Pferdestall seien könnte. Es sollte ein Fußboden, der folgende Dinge erfüllt:

- wärmeisolierend
- muss nicht eingestreut werden
- kostengünstig
- leicht zu reparieren
- rutschfest
- natürlich
- Wasser kann abfließen
- "weich", damit die Ponys sich gerne hinlegen
- keine Gefahren durch gebrochene, gesplitterte Bretter

All diese Anforderungen erfüllt der Boden. Die erste Nacht auf dem neuen Parkett wurde von den Ponys als sehr gut empfunden. Deutliche Liegestellen sind erkennbar :-)