Sonntag, 15. Juli 2012

Experiment Jungpferd Phase III

Am Wochenende hatte Jasmine Besuch von der lieben Katja vom Gestüt Borgastadur. Und als wir dann wieder wie so oft mehr Reiter als Pferde hatten, kam mir die spontane Idee, Kasperkopp Fjörgyn das erste Mal seit ihrem Beritt im Gelände zu reiten. Eigentlich wollte ich als Handpferd mitgenommen werden, aber als ich feststellte, wie selbstverständlich die 5-Jährige mit den vier anderen ins Gelände ging, haben wir den Strick doch abgelassen. 
Es war sehr lustig und heute habe ich ziemlichen Muskelkater im Rücken wegen ihres "groovigen" Kamelschritts. 

Im Gelände schweinepasst sie nur. Tölt zeigt sie aber beim Durchparieren. Und einmal ist sie sogar zwei Schritte getrabt. Sie ist sehr flott und lauffreudig, aber nicht unangenehm rennig. Diese Lauffreude gepaart mit ihrer eher weniger vorhandenen Intelligenz hat ihr jetzt den Spitznamen Forrest Gump verschafft:-)

Bevor wir los reiten konnten, mussten wir uns erstmal unter der Remise zusammenkuscheln, weil es so stark geregnet hat.

Als der Regen dann gar nicht nachlassen wollte, haben wir uns für "Augen zu und durch" entschieden.

Und weil Andra sich gestern von Ögns sicherem Rücken aus ein Bild machen konnte, wie sich der Kasperkopp im Gelände verhält, hat sie sich heute zum ersten Mal auf IHR Pferd getraut. Die ersten Meter waren noch etwas wackelig und Andra musste sich erst eingrooven und entspannen...


....und auf den letzten Metern hatte sie so viel Vertrauen zum Kasper gefasst, dass ich sogar den Strick los machen konnte und sie alleine nach Hause geritten ist :-) Ein lustiges, tolles Pferdchen haben wir da gekauft! Zum ersten Mal eine neue, große Runde mit einem neuen Reiter in einer großen Gruppe geritten... und das ohne Nervosität oder irgendwelche Mucken. Tolles Pony!

Montag, 9. Juli 2012

Experiment "Jungpferd" Phase II

Sieben Wochen lang war unser Kasperkopp Fjörgyn bei Sandra Lülf auf dem Schwalbenhof zum Beritt. Nun haben wir uns das Ergebnis angeguckt und unser Pony wieder mit nach Hause genommen. In den sieben Wochen hat sich unser Pony ganz schön verändert. Während sie vor ein paar Wochen/Monaten eher die Statur wie ein verkümmertes Dreijähriges hatte, ist sie jetzt schön kompakt und propper. Sie hat sogar Muskeln. Außerdem haben wir Fjörgyn zum ersten Mal im Sommerfell gesehen:-) Auf dem Fotos sieht man es nicht so, aber sie hat jetzt ganz viel weißes Stichelhaar... mit ihrem Winterfell ging leider auch der eh schon klägliche Klobürstenschopf. Neben einem Pilz zum Fellwechsel wurde das Pony nämlich auch noch mit einem Ekzem gesegnet :-/
Glücklicherweise kann ein Charakterpferd nichts entstellen und auf einer Mähne kann man eh nicht tölten :-)

Behutsam macht Petra den Kasperkopp fertig...

... und präpariert dann noch liebevoll drei Strähnen aus der Mähne als Schopf :-D
Nachdem bei Sandra auf dem Hof alles so gut geklappt hat, habe ich mich zwei Tage später bei uns zu Hause wieder auf Fjörgyns Rücken geschwungen.... und taadaaaa es klappt alles so gut wie beim ersten Proberitt... sogar noch ein bisschen besser, weil ich nicht mehr aufgeregt war :-)

Taktklarster, gemütlichster Schweinetölt

Unsere Aufgabe für die nächsten Wochen: Kurven reiten und dabei möglichst nicht umfallen
...und weil alles so gut geklappt hat, durfte dann auch Linn zum ersten Mal auf ihr Pony steigen


Stolz nach dem ersten Ritt

Wie sagt Jasmine immer so schön: Ein hübsches Gesicht braucht Platz... Gut, dass Fjörgyn davon eine ganze Menge hat und ihr nicht so ein buscheliger Schopf wie hier auf der Fotomontage die Sicht nimmt :-/ ...aber mal ganz ehrlich: Die Planungen für ein Toupet laufen schon. Derzeit sammle ich Haarspenden. Freiwillige vor! Haarfarbe und Länge egal. Wir nehmen alles!




Sonntag, 8. Juli 2012

Es liegen Fleiß und Stolz in der Luft

Es war mal wieder der erste Samstag im Monat und das heißt für alle großen und kleinen Ilmerhof-Mitglieder Arbeitseinsatz. Seit dem letzten Mal sind auch schon wieder eine Menge Aufgaben angefallen. Auf der Hofversammlung vor einer Woche haben wir die nächsten Projekte beschlossen. Außerdem gaben Linda und Mechthild ihren kalorienreichen Einstand mit Kuchen, Spezialitäten der Weingummiindustrie und dem Lieblingsgetränk der Ilmerhof-Mitglieder... außer Kaffee...

So haben wir endlich den künftigen Paddock unserer ausländischen Senioren-WG ( Felix und Big Ben - die einzigen Nicht-Isländer) mit den bereits bewährten WKH-Platten vergrößert. Das Aneinanderdocken mit der bereits bestehenden Fläche ging einfacher als gedacht. Wir mussten lediglich die Stecklöcher auf der bestehenden Fläche von Sand und Kies befreien und den Boden für die erste Reihe Platten etwas abtragen, um den Höhenunterschied auszugleichen. 


30 Quadratmeter haben wir insgesamt verlegt


Links der bestehende Paddock mit WKH-Paddockplatten und rechts der neue Teil

Danach ging alles so einfach wie beim letzten Mal. Wir haben immer eine Reihe ineinander geschoben und dann an die vorherige Reihe angedockt. Kontrolle, ob wir wirklich alles richtig machen, übernahm Isi-Dame Grána :-)

Hier kann man sehr schön sehen, wie die Platten in ineinander gesteckt werden.  

Anschließend werden die Platten einfach mit diesen kleinen Steckern verbunden

...und wie man sieht, ist das Zusammenstecken kinderleicht.

Aussparungen mit Pfähle etc. kann man ganz einfach mit einer Handsäge ausschneiden. 

Seit gefühlten Jahren planen wir die Installation eines Deckenaufhängers. Harvey hat diesen Wunsch endlich wahr werden lassen!

Mit einer Seilwinde und einer atemberaubenden "Schnur-Rollen-Kurbel-Installation" kann man jetzt die Decken unter das Remisen-Dach ziehen


Eine Kurbel-Anlage...sowas hat auch nur Harvey rumfliegen

Was Sie hier oben sehen sind keine mumifizierten Fledermäuse, sondern Fliegenmasken 

Big Bens Abschwitzdecke beim Probehängen. Es klappt ganz hervorragend.

Ebenfalls seit Jahren stand auf der To-Do-Liste ein neuer Heuboden. Wir haben kurzerhand Omas ehemaliges Holzsarsenal ausgeräumt. Der flotte Feger wird nach seinem Schlaganfall den gemütlichen Bollerofen auf der Tenne nicht mehr jeden Tag befeuern können. Also hatten wir eine neue Lagerstätte für unser Heu. Stefan plant die neue Heuecke als Heuhotel mit diversen Zusatzangeboten zu vermarkten. Auf die diversen Zusatzangebote wollte er nicht näher eingehen, sprach aber von einem lukrativen Nebengewerbe... Was er darunter verstehen könnte, überlasse ich mal eurer Phantasie.

Nicht fotodokumentarisch festgehalten habe ich Jasmine und Martina beim Kampf gegen die Brennnesseln, die mal wieder rund um die Wiesen den Strom abgesaugt haben. Ich vermute, durch die dauerhafte Stromversorgung wachsen die grünen Biester noch intergalaktischer in die Höhe...
Außerdem haben Jan und Harvey unseren Reitplatz mal wieder vom Chlorophyll-Pelz befreit.
Der Abschluss fand wie immer in geselliger Runde bei Bratwurst und kühlem Blonden statt.