Samstag, 3. November 2012

Für die Ewigkeit

Heute war absolutes Hunde- und Katzenverbot auf dem Ilmerhof. Auch die hofeigenen Vierbeiner mussten den Tag in der Hundehütte oder vor Omas Kamins verbringen, denn wir (eigentlich nur die Männer) haben Beton gegossen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre wissen wir, dass es für Pfotentiere kaum etwas Verlockenderes gibt als frische, feuchte Betonböden. Dagegen ist jede Wurst machtlos. Ich habe mir dieses Phänomen so erschlossen: Da Tiere nicht schreiben können, aber trotzdem das Bedürfnis haben, ihrer Nachwelt etwas zu hinterlassen, verewigen sie sich einfach auf jedem Betonboden, der ihnen unter die Füße kommt. Spatzen machen da übrigens auch sehr gerne. 

Trotz der hohen Sicherheitsauflagen musste die Betonprozedur für einen kurzen Moment unterbrochen werden, weil Schäferhund Mirka mehrmals ausgebüxt war und seine Initialien auf dem grauen Untergrund hinterlassen hatte.   

Gerüchten nach soll Meinolf angerufen und gefragt haben, ob er beim Beton mitmachen kann... Ähnliche Dialoginhalte kenne ich nur von meinen kleinen Geschwistern, wenn sie mit ihren Freunden telefonieren. Dabei wird das Wort mitmachen jedoch durch mitspielen ausgetauscht.  

Nur fürs Foto ein Arbeiterdenkmal: Dennis

Baustellenleiter Harvey zieht den Beton glatt. Im Hintergrund wird das Unterfangen vom zweiten Baustellenleiter Stefan beobachten. Jawoll, wir arbeiten mit einer Doppelspitze bei der Baustellenleitung.

Vermutlich werden hier grad die letzten Zeugnisse von Mirka glatt gewischt. 

"Ach, was war das wieder schön. Richtig schön", lautete der abschließende Kommentar von Handlanger Ali zum Arbeitseinsatz. Es ist doch immer wieder beruhigend, wenn man sieht, mit was für einer einfachen Knochenarbeit man erwachsene Männer glücklich machen kann. Hauptsache es findet draußen statt, man schwitzt dabei und wird dreckig, dann scheint das Gehirn die gleichen Areale wie beim Fußball zu benutzen und Mann ist froh..

Der Betonboden ist übrigens für den Trecker. Damit er "schöner" steht....

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