Sonntag, 31. Juli 2011

Lost in Iceland Teil IV

Mön - Sie war mir schon gleich am ersten Tag aufgefallen. Nicht weil sie die Schönste von allen war oder die Beine am höchsten schmiss. Es war war einfach das Gesamtpaket, das immer wieder meine Blicke auf sie zog. Und als Britta mich dann am dritten Tag - obwohl ich Flitzepony Þröstur ritt - mit ihr im Renntölt überholte, war es endgültig um mich geschehen!



Aufgeregt wie als 9-Jährige an Heiligabend war ich vor dem ersten Ritt auf Mön! Zum einen, weil ich ahnte, mich neben Funa in noch ein Pony zu verlieben, zum anderen, weil sie doch hin und wieder mal eine Elfe irgendwo sitzen sah und dann zur Seite sprang. Fatalistisch, wie ich veranlagt bin, redete ich mir ein: Das Pferd wolltest du unbedingt reiten, jetzt fällste da sicherlich runter...


Ähnlich weiche Knie hatte das Hamburger Dern Britta, die unbedingt Ex-Hengst Jörfi reiten wollte, der bereits beim ersten Ritt durchgehenderweise sein Temperament unter Beweis stellte.


Es verlief aber alles ganz anders. Schon im Schritt fühlte sich mein Popo pudelwohl auf Mön. Ich finde Schritt ja sehr wichtig. Passt der Schritt nicht, passt das Pferd nicht. Möns Schritt war super! Und dann kam endlich der lang ersehnte zweite Satz, auf den sich Denise bei Reittouren beschränkt: "Auf, auf!" Und los ging's im flotten Tölt...


Das war der schönste Ritt von allen! Jedes Mal wenn man dachte, jetzt geht's nicht noch schneller, legte Mön noch mal ein paar kmh oben drauf. Eine wahre isländische Hayabusa!


Vom Winde verweht - Püppi...den isländischen Namen weiß ich nicht mehr

Nach dem Ritt und einem wieder mal köstlichen Mittagessen, ging es endlich aufs Landsmót-Gelände zur Eröffnungsparade. Wenn ich die Fotos sehe, kriege ich schon wieder Fernweh. Atemberaubend diese Kulisse. Die Wolken bleiben fast an den Bergen hängen, so tief kommen die Watteberge runter. Und dieser Himmel. Ich habe noch nie einen so reinen, blauen Himmel gesehen.


Circa 10.000 Besucher kommen zur Landsmót, die alle zwei Jahre stattfindet. Turnusgemäß hätte die letzte Landsmót 2010 stattfinden müssen, aufgrund eines Hustenvirus wurde die Nationalshow der Islandpferde aber ein Jahr ausgesetzt.


Will man nicht sofort als Touri enttarnt werden, sollte man einen Islandpullover tragen oder etwas von der Marke 66 Grad North. Angeblich besitzen 99% aller Isländer mind. ein Kleidungsstück von 66 Grad North... ich kann es verstehen. Schicke Sachen!


...oder es so wie Denise machen: Ein 66 Grad North Jäckchen im Islandpullover-Stil. Perfektes Mimikry!


Bei der Eröffnungsparade. Musikalisch untermalt wurde dieses Bild mit dem Soundtrack von Flug der Karibik...


und natürlich der isländischen Nationalhymne! Gesungen von diesen feschen Herren.


Meine Mön ;-) Gerade noch über die Buckelwiesen im Tölt geflitzt, jetzt präsentiert sie sich schon wieder auf der Landsmót... Tolles Pferchen :-)



...in den hab ich mich auch ein wenig verliebt. Drolliges Kerlchen. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob es jetzt ein Mensch oder ein Troll war...

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