Doppelter Meisterschaftstag! Während sich die Dortmunder 60 km entfernt zum verdienten Deutschen Meister schossen, vollbrachten wir vom Ilmerhof ebenfalls meisterhafte Dinge:
An nur einem Tag haben wir den alten Fußboden im Unterstand erneuert. Was als Langzeitprojekt angedacht war, verlief durch die fleißige Haltergemeinschaft doch überraschend schneller.
Ein kleiner Rückblick:
Zehn Jahre ist unser Offenstall schon alt. Recht stümperhaft und unerfahren haben wir damals die Islandpferdehaltung begonnen Endlich nicht mehr die Töchter zu irgendwelchen Reitställen im Kreis Soest fahren zu müssen und viel Geld in Reitbeteiligungen zu investieren, war die Motivation. Außerdem klang es so herrlich romantisch und einfach, ein paar Ponys am eignen Hof stehen zu haben. Blauäugig.
Viele angebliche Fachleute haben sich immer wieder in den Bau der Offenstallanlage eingemischt. Haben uns falsche Tipps mit monetären Hintergedanken gegeben und so verliefen die ersten Jahre wenig befriedigend. Es war eine Tortour!
Erst hoben wir auf dem ganzen Paddock die Grasnarbe ab und füllten diesen Bereich mit Holzhackschnitzel auf. Ein herrlicher Swimming-Pool entstand. Kaum regnete es, stand der gesamte Auslauf zentimeterhoch unter Wasser. Auch im Stall stand die Plörre tagelang. Deshalb bockten wir nach ein paare Monaten den Unterstand auf 10 cm Höhe und verlegten einen Holzfußboden. Der Stall war nun trocken. Doch immer wieder mussten wir sukzessiv die Bodenbretter erneuern. Befriedigend war das Ganze nicht. Zumal immer mal wieder ein Brett zerbrach und das eine Gefahr für kleine Ponyfüße bedeutete. Letztes Jahr überlegten wir deshalb, Gummiplatten auf dem Holzfußboden zu verlegen. Die Idee wurde bei den Quadratmeterpreisen für Gummiböden ziemlich schnell zu einer Schnapsidee. Ein innovativer kostenrealistischer Ansatz musste her. Da brachte uns unser Hofschmied Jürgen Meyer auf die Idee, einen Holzfußboden aus Fichtenstangen zu setzen. Und hier ist das wunderbare Ergebnis:
Doch bevor mit dem Setzen des Bodens begonnen werden konnte, musste erstmal der Alte raus. Eine Schweinearbeit. Denn untern Holzbrettern hatte sich nach und nach einiger Dreck gesammelt, der erst einmal raus geschaufelt werden musste. Angeblich ist Stefan schon um halb sechs morgens unterm Unterstand gewesen und hat mit dem Herausreißen des Holzfußbodens begonnen... da so früh jedoch noch keiner von uns wach war, lässt sich diese Behauptung nur schwer überprüfen.
Tief unter dem Sand versteckte sich tatsächlich noch eine Betonplatte, die wieder freigelegt werden musste
Das "Römmtömmtömm", wie Simone das grüne Stallauto der Schreibers nennt, erwies sich als äußerst strapazierfähig. Wir haben deshalb überlegt, dass wir doch keinen Trecker brauchen und stattdessen den grünen SUV mit einem Frontlader ausstatten werden... Harvey hat sicherlich noch einen im Keller rumfliegen...
Mit einer Menschenkette wurden die Holzscheite auf den Anhänger geworfen. Verletzt wurde niemand.
Die stärkste Frau der Welt - Pippi Langstrumpf, mach den Mund zu und hör auf zu staunen!
Puzzeln für Anfänger
Anschließend wurden die Löcher mit Sand verfüllt
Linn und Pia bei der angeblich wichtigsten Aufgabe: "Wir streuen den Sand mit unseren Händen in die Löcher"
Warum so eine seltsame Idee?
Wir haben lange überlegt, was der beste Fußbodenbelag für unseren Pferdestall seien könnte. Es sollte ein Fußboden, der folgende Dinge erfüllt:
- wärmeisolierend
- muss nicht eingestreut werden
- kostengünstig
- leicht zu reparieren
- rutschfest
- natürlich
- Wasser kann abfließen
- "weich", damit die Ponys sich gerne hinlegen
- keine Gefahren durch gebrochene, gesplitterte Bretter
All diese Anforderungen erfüllt der Boden. Die erste Nacht auf dem neuen Parkett wurde von den Ponys als sehr gut empfunden. Deutliche Liegestellen sind erkennbar :-)
Hallo, wie ist eure Bilanz zu dem Holzboden? Seid ihr noch zufrieden? Mein Pferd hustet derzeit. Ich denke ist liegt am Stroh. Deshalb bin ich auf der Suche nach einer Alternative.
AntwortenLöschenLG Julia