Freitag, 30. April 2010

Und durch die ganze Bahn wechseln!


Es schwebte wie ein Damokles Schwert über der ganzen Woche: "Oh, oh Freitag um drei ist Reitstunde auf dem Platz".
Bisher wurde reiten beim Ausreiten beigebracht. "Lenk mal nach links, da kommt ein Trecker!"
Ob es nun das intelligente Pony war,
das beschloss, es sei vernünftiger dem Gefährt aus dem Weg zu gehen oder die Reitkünste des Kindes oben drauf, blieb bei solchen Situationen immer offen.
Deshalb ordnete Reitchef-Denise an: "Die Kinder lernen jetzt erstmal richtig reiten und zwar ganz klassisch auf dem Reitplatz."
Sehr vernünftig - Schließlich kann man da auch nicht so schnell vor Bäume reiten oder den Anschluss verlieren, weil man beim Wolken zählen die Welt um sich herum vergisst.








Auf normalen Höfen ist ein Reitplatz entweder da oder wird gebaut. Bei uns ist es wie immer etwas anders...

Unser Reitplatz musste erstmal aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. In den sechs Jahren, vielleicht auch sieben oder acht (wer zählt das schon), in denen er nicht benutzt worden war, hatten sich die Holzhackschnitzel überlegt, ein eigenes Imperium zu gründen.
Aus dem einstigen putzigen, kleinen Weidengehäcksel war mittlweile ein richtiger Wald gewachsen. Der schöne Sandbelag schütze sich vor Sonne und Regen unter einer dicken Grasschicht.

Die Prozedur wie aus dem kleinen Biotop wieder ein ansehnlicher Reitplatz wurden, führe ich nur in Schlagworten auf. In meiner Dissertation werde ich mich diesem Thema noch einmal ausführlich widmen:

- Kettensäge
- Trecker
- 4 bärenstarke Männer, die in erster Linie den Trecker angefeuert haben, wie er die Wurzeln aus dem Boden gezogen hat.
- 6 unermüdliche Frauen mit noch unermüdlicheren Schubkarre, die die Wurzeln und Weidenäste aufs Höllenfeuer gefahren haben

1 Woche später:

- 1 kleiner Junge + Trecker und Grubber
- 15 Pfadfinder, die die ausgegrubberten Graswurzeln zusammengeharkt und zu den allesfressenden Hühnern gefahren haben
-

...wie gesagt - das war wirklich die Kurzfassung

Ab sofort gibt es also Reitunterricht. Und die erste Stunde verlief wirklich gut. Nächsten Donnerstag um sechs hallt es wieder durch die Ilmer: Arbeitstempo Tölt!

Denises Resümee: "War doch echt super. Keiner ist durchgegangen und alle sind aufm Pferd geblieben!"




Donnerstag, 29. April 2010

Akuter Anfall vom Isi-Virus


Heute haben wir unsere Patientin und Reitschülerin Tine in einen Individuallehrgang nach Berlar entlassen und zwar mit dem konkreten Auftrag, sich dort unsterblich in ein Pferd zu verlieben. Tine hat zwar noch etwas gezweifelt - "Ja, aber ich muss mir doch ein neues Auto kaufen" - diesen Anflug von Zweifel haben wir jedoch stichfest entschärfen können: "Tine, ein Pferd ist doch viel besser für die Umwelt. Außerdem brauchen wir für die Farbdynamik in der Herde dringend noch ein braunes Pony oder einen Graufalben!"

Den Floh, den wir Tine ins Ohr gesetzt haben, hatte natürlich auch einen pädagogischen Hintergrund ;-) Eigentlich wollten wir ihr ja nur die Nervosität nehmen und sie mit was anderem beschäftigen, weil sie befürchtet, dass sie nur Ögn reiten kann - "In Berlar fällt bestimmt auf, dass ich gar nicht reiten kann. Auf Ögn muss man ja nur sitzen und sich tragen lassen. Ich kann ja noch nicht mal aufsteigen ohne Hilfe, weil dann immer der Sattel rutscht!"

Morgen Mittag hatte Tine schon ihre erste Reitstunde. Wir sind gespannt, was sie zu berichten hat und vor allem, ob sie ihren Auftrag erfüllt, sich in ein Pferd zu verlieben!

Dienstag, 27. April 2010

Velkomin!


Ein herzliches Willkommen auf dem Blog vom Ilmerhof!

Wir sind der lebendige Beweis dafür, dass ein Islandpferd selten allein kommt. Deshalb empfehle ich diesen Blog mit Vorsicht zu genießen - Wir sind nämlich absolut vom Islandpferdevirus infiziert und übertragen diesen mit faszinierender Vehemenz auch auf unsere Mitmenschen.
Deshalb gilt hier: Lesen auf eigene Gefahr!

Gut Tölt!
Kira